Niedrigdosiertes Theophyllin ohne Effekt bei chronischer obstruktiver Lungenkrankheit

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 30. Oktober 2018

Die Theophyllin-Dosis, die es braucht, um eine bronchodilatierende Wirkung zu erzeugen, ist oft mit Nebenwirkungen verbunden, weshalb das Mittel nur noch selten verwendet wird. Doch es gibt die Beobachtung, dass Theophyllin nicht nur die Bronchien erweitert, sondern schon in niedriger Dosis die entzündungshemmende Wirkung von Steroiden potenziert. Eine Doppelblindstudie, in der untersucht wurde, ob sich dies auch klinisch bestätigen lässt, ergab indessen ein negatives Ergebnis: Über 1500 Patienten und Patientinnen mit einer chronischen obstruktiven Lungenkrankheit, die eine Inhalationstherapie mit Steroiden durchführten, erhielten ein Jahr lang zusätzlich Theophyllin (Unifyl®, 200 bis 400 mg/Tag [Dosis abhängig vom Gewicht und Raucherstatus]) oder Placebo. Primärer Endpunkt war die Anzahl Exazerbationen, die eine Behandlung mit einem Antibiotikum oder oralen Steroid erforderten. In der Theophyllin-Gruppe zählte man 2,24 Exazerbationen pro Jahr, in der Placebo-Gruppe 2,23.

Kurzform der Studie aus dem JAMA: Effect of Theophylline as Adjunct to Inhaled Corticosteroids on Exacerbations in Patients With COPD

News: Niedrigdosiertes Theophyllin ohne Effekt bei chronischer obstruktiver Lungenkrankheit (30. Oktober 2018)
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