Schwangerschaftsdiabetes: Kein überzeugender Vorteil durch sofortiges Metformin

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 19. März 2024

Bei einem Schwangerschaftsdiabetes empfiehlt man in der Regel zunächst eine Diät und vermehrte Bewegung. Wenn sich der Blutzucker damit nicht normalisieren lässt, beginnt man eine Behandlung mit Insulin. In einer kontrollierten Studie wurde nun untersucht, ob der umgehende Einsatz von Metformin einen Vorteil verspricht. 526 Frauen erhielten unmittelbar nach Diagnose eines Schwangerschaftsdiabetes und bis zur Geburt doppelblind entweder Metformin (Anfangsdosis 500 mg/Tag; Dosisanpassung bis max. 2500 mg/Tag) oder Placebo. Falls im weiteren Verlauf nötig, wurde in beiden Gruppen Insulin dazugegeben. Zwischen der Metformin- und der Placebogruppe ergaben sich bei ein paar wenigen Endpunkten Unterschiede, die signifikant ausfielen, zum Beispiel beim Anteil der Frauen, die eine Insulinbehandlung benötigten, beim Nüchternglukose- und beim HbA1c-Wert, bei der mütterlichen Gewichtszunahme und beim Geburtsgewicht des Kindes. Die Häufigkeit von schwangerschafts- oder geburtsspezifischen Komplikationen bei Mutter und Kind wurde durch Metformin aber nicht gesenkt.

Kurzform der Studie aus dem JAMA: Early Metformin in Gestational Diabetes

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