TELEGRAMM: Uni- oder bilaterale Mastektomie bei Mammakarzinom?

  • k -- Kurian AW, Lichtensztajn DY, Keegan TH et al. Use of and mortality after bilateral mastectomy compared with other surgical treatments for breast cancer in California, 1998-2011. JAMA 2014 (3. September); 312: 902-14 [Link]
  • Zusammenfassung: Niklaus Löffel
  • infomed screen Jahrgang 19 (2015) , Nummer 1
    Publikationsdatum: 5. Februar 2015
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Bei 189'734 Frauen des kalifornischen Krebsregisters, die wegen eines unilateralen Mammakarzinoms behandelt wurden, nahm die bilaterale Mastektomie von 2% im Jahr 1998 auf 12% im Jahr 2011 zu, bei den unter 40-jährigen Frauen im gleichen Zeitraum von 4% auf 33%. Im Vergleich zu einer brusterhaltenden Chirurgie mit nachfolgender Strahlentherapie (10-Jahresmortalität 16,8%) war die unilaterale Mastektomie mit einer höheren Gesamtmortalität assoziiert (HR 1,35; 95% CI 1,32-1,39; 10-Jahresmortalität 20,1%), die bilaterale Mastektomie dagegen nicht (HR 1,02; 95% CI 0,94-1,11; 10-Jahresmortalität 18,8%). Ob die Entwicklung in der Schweiz in die gleiche Richtung geht, ist nicht bekannt. Es könnte sich hier mindestens teilweise um einen «Angelina-Jolie-Effekt» handeln.

Telegramm von Niklaus Löffel

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infomed-screen 19 -- No. 1
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Uni- oder bilaterale Mastektomie bei Mammakarzinom? ( 2015)