Keine Teilnahme an Anwendungsbeobachtungen

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 16. Juli 2020

Bei den sogenannten Anwendungsbeobachtungen handelt es sich um nichtinterventionelle Medikamenten-Studien, mit denen unter Alltagsbedingungen Informationen gesammelt werden sollen zu Langzeitwirksamkeit und noch nicht identifizierten Nebenwirkungen. In einer aktuellen Stellungnahme appelliert die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft aber an Kollegen und Kolleginnen, dass man sich nicht für solche Anwendungsbeobachtungen zur Verfügung stellen soll. Anwendungsbeobachtungen würden wissenschaftlichen Erfordernissen meist nicht genügen und als Marketingmassnahmen missbraucht. So wurde in einer aktuellen Untersuchung beobachtet, dass Ärzte und Ärztinnen, die an Anwendungsbeobachtungen teilnehmen, die untersuchten Medikamente signifikant häufiger verschreiben.

Stellungnahme der AKdÄ: Anwendungsbeobachtungen: Erkenntnisgewinn ist gering

Volltext der erwähnten Studie aus «PLoS Medicine»: Impact of physicians’ participation in non-interventional post-marketing studies on their prescription habits: A retrospective 2-armed cohort study in Germany

News: Keine Teilnahme an Anwendungsbeobachtungen (16. Juli 2020)
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