Medikamenteninduzierte Phospholipidose
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 30. April 2025
Die medikamenteninduzierte Phospholipidose gehört wie die Fabry-, die Niemann-Pick- und die Tay-Sachs-Krankheit zu den lysosomalen Speicherkrankheiten und ist dadurch gekennzeichnet, dass sich – über Mechanismen, die im Detail ungeklärt sind – Phospholipide und das involvierte Medikament in Lysosomen anhäufen. Dadurch werden Entzündungsreaktionen ausgelöst, die zu fibrotischen Veränderungen und Organschädigungen führen können. Da Lysosomen in fast allen Zellen vorkommen, kann die medikamenteninduzierte Phospholipidose in jeglichen Organen auftreten wie zum Beispiel in Herz, Lunge, Leber, Niere oder Skelettmuskeln.
Über 50 Medikamente sind mit einer Phospholipidose in Zusammenhang gebracht worden, darunter Amiodaron (Cordarone® u.a.), Fluoxetin (Fluctine® u.a.), Gentamicin und Hydroxychloroquin (Plaquenil®).
Bericht der neuseeländischen Arzneimittelbehörde: Drug-induced phospholipidosis
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