TNF-α-Hemmer erhöhen Risiko entzündlicher ZNS-Erkrankungen
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 19. Mai 2025
Bei den TNF-α-Hemmern kam bald nach ihrer Einführung der Verdacht auf, sie könnten das Risiko von entzündlichen ZNS-Erkrankungen erhöhen. Nachdem zu dieser Frage mehrere Studien zu keinem schlüssigen Ergebnis gekommen waren, wurde nun eine Metaanalyse durchgeführt.
In dieser Metaanalyse – die sich auf einen Datenumfang von 5,6 Millionen Patientenjahren stützen konnte – zeigte sich, dass TNF-α-Hemmer im Vergleich zu herkömmlichen Medikamenten das Risiko einer entzündlichen ZNS-Erkrankung signifikant erhöhen (relatives Risiko = 1,36 [1,01–1,84]). Wenn man zwischen demyelinisierenden und nichtdemyelinisierenden Erkrankungen unterschied, waren es nur die demyelinisierenden, für die sich ein erhöhtes Risiko nachweisen liess (RR = 1,38 [1,04–1,81]).
Kurzform der Metaanalyse aus «JAMA Neurology»: Risk of Inflammatory Central Nervous System Diseases After Tumor Necrosis Factor-Inhibitor Treatment for Autoimmune Diseases
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