Fluorochinolone: Bei Myasthenia gravis kontraindiziert

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 23. November 2011

Die kanadische Arzneimittelbehörde hat eine Warnung verschickt, dass Flurorochinolone bei Personen mit Myasthenia gravis eine Verschlechterung der Symptome provozieren können und deshalb bei dieser Krankheit kontraindiziert seien.
Genaueres findet man in einer retrospektiven Analyse der FDA in der Zeitschrift «Drug Safety»: sie beschreibt 37 solche Fälle, die sich unter einer Behandlung mit Ciprofloxanin (Ciproxin® u.a.), Levofloxacin (Tavanic® u.a.), Moxifloxacin (Avalox®), Norfloxacin (Noroxin® u.a.) und anderen Fluorochinolonen ereignet haben und bei denen sich die Myasthenie-Verschlechterung in Form von Atemnot, generalisierter Muskelschwäche, Schluckbeschwerden, Doppelbildern oder einer Ptose geäussert hat.

Rundschreiben von «Health Canada»

Kurzbeschreibung der Studie aus «Drug Safety»

Frühere BDN-Texte zu Chinolonen:
Chinolone: Risiko von Achillessehnenrupturen steigt mit dem Alter und in Kombination mit Steroiden
Norfloxacin (Noroxin® u.a.) nicht indiziert bei komplizierter Pyelonephritis

News: Fluorochinolone: Bei Myasthenia gravis kontraindiziert (23. November 2011)
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