- Medikamenteninduzierte Phospholipidose
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 30. April 2025
Die medikamenteninduzierte Phospholipidose gehört wie die Fabry-, die Niemann-Pick- und die Tay-Sachs-Krankheit zu den lysosomalen Speicherkrankheiten und ist dadurch gekennzeichnet, dass sich – über Mechanismen, die im Detail ungeklärt sind – Phospholipide und das involvierte Medikament in Lysosomen anhäufen. Dadurch werden Entzündungsreaktionen ausgelöst, die zu fibrotischen Veränderungen und Organschädigungen führen können. Da Lysosomen in fast allen Zellen vorkommen, kann die medikamenteninduzierte Phospholipidose in jeglichen Organen auftreten wie zum Beispiel in Herz, Lunge, Leber, Niere oder Skelettmuskeln.
Über 50 Medikamente sind mit einer Phospholipidose in Zusammenhang gebracht worden, darunter Amiodaron (Cordarone® u.a.), Fluoxetin (Fluctine® u.a.), Gentamicin und Hydroxychloroquin (Plaquenil®).
Bericht der neuseeländischen Arzneimittelbehörde: Drug-induced phospholipidosis
- Mefenaminsäure (Ponstan® u.a.) und fixes Arzneimittelexanthem
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 16. April 2025
Fixe Arzneimittelexantheme sind seltene allergische Reaktionen auf Medikamente, wobei Antibiotika und nicht-steroidale Entzündungshemmer die am häufigsten daran beteiligten Substanzen sind.
Der schwerwiegendste Verlauf des fixierten Arzneimittelexanthems ist die generalisierte bullöse Form, welche auch lebensbedrohlich verlaufen kann. Wie sich in einer Disproportionalitätsanalyse zeigte, die sich auf die WHO-Nebenwirkungsdatenbank und weitere Quellen stützte, kann die generalisierte bullöse Form auch durch Mefenaminsäure hervorgerufen werden.
Mitteilung der malaysischen Arzneimittelbehörde: Safety Signal Alert: Mefenamic Acid-Associated Generalised Bullous Fixed Drug Eruption