pharma-kritik
Arzneimittelinduzierte Myopathien
- Autor(en): Stefan Weiler
- pharma-kritik-Jahrgang 46
, Nummer 3, PK1351
Redaktionsschluss: 6. Dezember 2024 -
- Medikamente können zu störenden muskulären Symptomen führen. Arzneimittelinduzierte Muskelschmerzen und Muskelschwäche sind oft von erhöhten Kreatinkinase-Werten begleitet.
- Nicht nur bei der Verabreichung von Lipidsenkern und Kortikosteroiden, sondern bei einer ganzen Reihe von Wirkstoffen werden Myopathien beobachtet.
- In den meisten Fällen führt das Absetzen des verursachenden Medikaments zur Besserung.
Eine arzneimittelinduzierte Myopathie wird definiert als das Auftreten myopathischer Symptome bei Personen ohne vorausgehende Muskelerkrankung, die bestimmten Medikamenten ausgesetzt sind. Sie stellt eine häufige Ursache für muskuläre Symptome dar; ihre genaue Inzidenz ist jedoch nicht bekannt.(1-4) Die klinischen Manifestationen variieren von leichten Myalgien ohne Schwäche bis zu schwerer Muskelschwäche, die in einigen Fällen zur Rhabdomyolyse mit akutem Nierenversagen führen können. Für die Diagnose ist ein hohes Mass an klinischem Verdacht erforderlich, insbesondere bei Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen. Die Symptome bessern sich oder verschwinden nach dem Absetzen des auslösenden Medikaments in den meisten Fällen.
Klinische Manifestationen
Die Symptome einer arzneimittelinduzierten Myopathie sind vielfältig und umfassen Muskelschmerzen, Müdigkeit, Muskelschwäche oder Myoglobinurie.(1) In leichten Fällen finden sich isoliert erhöhte Kreatinkinase-Werte (CK) ohne assoziierte Muskelsymptome. Die Muskelschwäche kann jeden Teil der Skelettmuskulatur betreffen, einschliesslich okulärer, fazialer, bulbärer und respiratorischer Muskeln. Gelegentlich kann es auch zu kardialer Beteiligung kommen. Statine, Fibrate, Colchicin, Glukokortikosteroide, Checkpoint-Inhibitoren und noch andere können zu schmerzhaften Muskelschäden führen. Eine Myopathie kann aber auch schmerzlos bleiben. Chloroquin, Hydroxychloroquin und Amiodaron sind Beispiele von Medikamenten, die sowohl eine Myopathie als auch eine Neuropathie verursachen können. Die von Betablockern oder Kortikosteroiden ausgelöste Myopathie ist dagegen nicht von einer Neuropathie begleitet. Arzneimittelinduzierte Myopathien beruhen auf verschiedenen Mechanismen, siehe Tabelle 1i im Internet.(1-3) Im vorliegenden Artikel wird speziell auf Medikamente eingegangen, die eine direkte Myotoxizität verursachen und auf Wirkstoffe, bei denen die Myopathie über Immunmechanismen ausgelöst wird.
Klinische Manifestationen
Die Symptome einer arzneimittelinduzierten Myopathie sind vielfältig und umfassen Muskelschmerzen, Müdigkeit, Muskelschwäche oder Myoglobinurie.(1) In leichten Fällen finden sich isoliert erhöhte Kreatinkinase-Werte (CK) ohne assoziierte Muskelsymptome. Die Muskelschwäche kann jeden Teil der Skelettmuskulatur betreffen, einschliesslich okulärer, fazialer, bulbärer und respiratorischer Muskeln. Gelegentlich kann es auch zu kardialer Beteiligung kommen. Statine, Fibrate, Colchicin, Glukokortikosteroide, Checkpoint-Inhibitoren und noch andere können zu schmerzhaften Muskelschäden führen. Eine Myopathie kann aber auch schmerzlos bleiben. Chloroquin, Hydroxychloroquin und Amiodaron sind Beispiele von Medikamenten, die sowohl eine Myopathie als auch eine Neuropathie verursachen können. Die von Betablockern oder Kortikosteroiden ausgelöste Myopathie ist dagegen nicht von einer Neuropathie begleitet. Arzneimittelinduzierte Myopathien beruhen auf verschiedenen Mechanismen, siehe Tabelle 1i im Internet.(1-3) Im vorliegenden Artikel wird speziell auf Medikamente eingegangen, die eine direkte Myotoxizität verursachen und auf Wirkstoffe, bei denen die Myopathie über Immunmechanismen ausgelöst wird.
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Arzneimittelinduzierte Myopathien (6. Dezember 2024)
Copyright © 2025 Infomed-Verlags-AG
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pharma-kritik, 46/No. 3
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