info-pharma: eine neue Dienstleistung
- Autor(en): Etzel Gysling
- pharma-kritik-Jahrgang 11
, Nummer 18, PK617
Redaktionsschluss: 28. September 1989 - PDF-Download der Printversion dieser pharma-kritik Nummer
Hinweis
Wie viele pharma-kritik-Leserinnen und -Leser wissen, haben wir uns bei pharma-kritik in den letzten Jahren darum bemüht, die vorhandenen Informationsquellen ständig zu erweitern. So steht uns heute eine Bibliothek mit über 50 Zeitschriften zur Verfügung, die uns erlaubt, zuverlässige Antworten zu vielen aktuellen Pharmakotherapiefragen zu finden. Zusammen mit den (via Modem oder auf CD-ROM abrufbaren) «grossen» Datenbanken wie Medline oder Excerpta Medica sichert uns eine eigene Referenz-Datenbank den raschen Zugriff auf die relevanten Artikel. So ist es möglich, innerhalb von kurzer Zeit aus der internationalen Fachliteratur Arzneimittel-Information «aufzustöbern», die noch in keinem Lehrbuch steht. Fragen zur Anwendung eines Medikamentes in der Schwangerschaft und bei Kindern, zu bisher nicht bekannten Nebenwirkungen oder Interaktionen, zu Indikationen und Kontraindikationen sind aber tagtäglich in Klinik und Praxis aktuell.
Wir möchten deshalb versuchen, die vorhandenen Quellen einem weiteren Publikum zugänglich zu machen. Auf der Basis einer Stiftung soll in Wil ein Informationszentrum für Pharmakotherapiefragen -- info-pharma -- entstehen. Diesem Zentrum werden die ganze von pharma-kritik akkumulierte Bibliothek und die zugehörigen Informatik- Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Diese Institution soll nicht etwa bestehenden Zentren (SANZ, Toxzentrum) Konkurrenz machen, sondern in Ergänzung der an einzelnen Universitätsspitälern existierenden Informationsstellen rasch, unabhängig und unkompliziert Auskünfte zu Pharmakotherapiefragen vermitteln. Selbstverständlich gibt es viele Fragen, die ein solches Zentrum nicht beantworten kann; insbesondere kann es niemals an die Stelle eigentlicher Fach-Spezialisten (z.B. eines Kardiologen) treten. Die Bedeutung von klinisch-pharmakologischen Belangen -- Wirkungsmechanismen, Pharmakokinetik usw. -- darf aber nicht unterschätzt werden.
Es ist geplant, die Aktivitäten von info-pharma bereits im Januar 1990 aufzunehmen und zunächst während einzelnen Halbtagen einen «heissen Draht» einzurichten, um mindestens einen Teil der Anfragen sogleich beantworten zu können. Weniger dringliche Anfragen können dem Zentrum per Post oder Telefax übermittelt werden. Diese Dienstleistung soll grundsätzlich allen Medizinalpersonen zur Verfügung stehen und kostenlos sein. Noch lässt sich nicht abschätzen, welcher Arbeitsaufwand dadurch entstehen wird. Ich hoffe, dass die (noch zu errichtende) Stiftung in der Lage sein wird, ungefähr einen Assistentenlohn zu finanzieren. Gerne nehme ich auch an, dass viele pharma-kritik-Leserinnen und -Leser unser Vorhaben unterstützen und Gönner dieser Stiftung werden.
Etzel Gysling
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