Die Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) ist in der Schweiz mit den Gattungen Mauerpfeffer (Sedum), Hauswurz (Sempervivum) und Rosenwurz (Rhodiola) vertreten.

Von den 5 Hauswurz-Arten ist der Dach-Hauswurz der häufigste. Er kommt auf Felsen und Trockenwiesen in der alpinen Stufe vor, aber auch in tieferen Lagen. Die Blütezeit ist Juli bis August.

Er wird auch Donnerwurz genannt und das hat folgenden Hintergrund:

Wer sich mit der Geschichte der Botanik befasst, stösst irgendwann auf das ‹Capitulare de villis›, eine Verordnung Karls des Grossen aus der Zeit um das Jahr 795, die vorschreibt, was auf den Landgütern seines Riesenreiches anzupflanzen war. Darin wird angeordnet, dass der Hauswurz als Blitzschutz auf Dächern verwendet werden soll.

Die Wirkung ist wissenschaftlich nicht erwiesen, Tatsache ist, dass die Pflanze mit sehr wenig Boden auskommt, weil sie das Wasser in der Blattrosette und im Stängel speichern kann (eine sog. sukkulente Pflanze).

Mein Bild stammt vom Flumserberg im Kanton St. Gallen.