In der grossen britischen Studie zur Therapie des Typ-2-Diabetes («United Kingdom Prospective Diabetes Study»,UKPDS) war eine «intensive» Diabetesbehandlung mit einem Sulfonylharnstoff, Metformin und/oder Insulin mit «üblicher», initial nur diätetischer Behandlung verglichen worden. Über 4'000 Erwachsene mit Nüchtern-Blutzuckerwerten von über 6 mmol/l nahmen daran teil. Während der durchschnittlich 10-jährigen Studiendauer konnte in der Gruppe mit «intensiver» Behandlung eine signifikante Reduktion von mikrovaskulären Komplikationen, aber keine signifikante Reduktion der makrovaskulären Ereignisse beobachtet werden.

Die 3’277 Überlebenden dieser Studie wurden weiter beobachtet, im Durchschnitt während 8,5 Jahren. Während dieser Zeit wurde die Diabetestherapie ohne Vorgabe durch die Studienleitung von den Hausärztinnen und Hausärztenentsprechend den individuellen Bedürfnissen weitergeführt.Unterschiede in der Behandlung der beiden Gruppen waren nach wenigen Jahren verschwunden. Schon ein Jahr nach Abschluss der ursprünglichen Studie hatten sich in den beiden Gruppen die HbA1c-Werte einander angeglichen. Die Gruppe, die «intensiv» behandelt worden war, hatte jedoch noch nach mehreren Jahren einen klaren Vorteil bezüglich mikrovaskulärer Komplikationen. Zudem fanden sich imVerlaufe der Nachbeobachtung bei dieser Gruppe signifikant weniger Herzinfarkte (relative Risikoreduktion von15%) und eine geringere Gesamtmortalität (RRR von 10%). Das Risiko für zerebrovaskuläre Insulte und peripher-vaskuläre Erkrankungen war in beiden Gruppen ähnlich

Zusammengefasst von Anne Witschi

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