TELEGRAMM: Risiko für Zweitmalignome nach Hodgkin bleibt erhöht (kein Passwort)

Seit der Einführung einer wirksamen Kombinationsbehandlung aus Chemotherapie und Hochdosis-Radiotherapie Ende der Sechzigerjahre hat sich die Überlebensrate nach einem Hodgkin-Lymphom dramatisch verbessert. Dieser Erfolg wird allerdings mit einem deutlich erhöhten Risiko für Zweitmalignome erkauft. Gemäss der vorliegenden Kohortenstudie an 3’905 Personen aus den Niederlanden, welche in den Jahren 1965 bis 2000 ein Hodgkin-Lymphom überlebt hatten, war das Risiko ein Zweitmalignom zu entwickeln nach einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 19 Jahren rund viereinhalbmal höher als in der Durchschnittbevölkerung. Auch 35 Jahre nach der Hodgkin-Therapie blieb das Risiko deutlich erhöht. Die Einführung von neueren, weniger intensiven Behandlungsschemata schien dabei keinen Einfluss auf das Auftreten solider Tumore zu haben – das Risiko dafür war bei Personen, welche in den Jahren 1989-2000 behandelt wurden, nicht geringer als bei den in früheren Perioden Behandelten.

Telegramm von Alexandra Röllin 

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Risiko für Zweitmalignome nach Hodgkin bleibt erhöht (kein Passwort) ( 2016)