Krebskranke mit Heparin antikoagulieren!

  • r -- Lee AY, Levine MN, Baker RI et al. Low-molecular-weight heparin versus a coumarin for the prevention of recurrent venous thromboembolism in patients with cancer. N Engl J Med 2003 (10. Juli); 349: 146-53 [Link]
  • infomed screen Jahrgang 7 (2003) , Nummer 10
    Publikationsdatum: 1. Oktober 2003
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Verschiedene Malignome erhöhen das Thromboembolierisiko. In dieser Studie wurden über 600 Krebskranke nach einem ersten thromboembolischen Ereignis mit einem niedermolekularen Heparin behandelt. Nach dem Zufall wurden sie entweder für insgesamt 6 Monate weiter mit Heparin behandelt oder es wurde auf eine orale Antikoagulation umgestellt. Im Verlaufe der Behandlung waren neue thromboembolische Ereignisse signifikant häufiger in der Gruppe mit oraler Antikoagulation (16% gegenüber 8%).

Grössere Blutungen waren unter oraler Antikoagulation nichtsignifikant seltener (4% gegenüber 6%). Möglicherweise war das niedermolekulare Heparin wirksamer, weil die orale Antikoagulation bei diesem Kollektiv offenbar schwierig zu steuern war; mehr als die Hälfte der bestimmten INR-Werte lagen ausserhalb des Zielbereichs von 2,0 bis 3,0. Ein grosser Teil der Untersuchten war terminal krank; im Verlaufe der Studie starben 40% der Behandelten.

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Krebskranke mit Heparin antikoagulieren! ( 2003)