Weniger Koronarstenosen dank Sirolimus-Stents
- r -- Schofer J, Schluter M, Gershlick AH et al. Sirolimus-eluting stents for treatment of patients with long atherosclerotic lesions in small coronary arteries: doubleblind, randomised controlled trial (E-SIRIUS). Lancet 2003 (4. Oktober); 362: 1093-9 [Link]
- Zusammenfassung:
- Kommentar: Franz R. Eberli
- infomed screen Jahrgang 8 (2004)
, Nummer 1
Publikationsdatum: 1. Januar 2004 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
In einer anderen Doppelblindstudie bei 352 Personen aus 35 europäischen Zentren wurde ebenfalls ein Sirolimusbeschichteter mit einem konventionellen Stent verglichen. Die Behandelten hatten eine Koronarstenose von 15 bis 32 mm Länge an einem kleinen Gefäss. Primärer Endpunkt war der minimale Lumendurchmesser in der Koronarangiographie 8 Monate nach Stenteinlage. Dieser war in der Sirolimus-Gruppe mit 2,22 mm signifikant grösser als in der Kontrollgruppe mit 1,33 mm. Auch mussten in der Sirolimus-Gruppe seltener erneute Revaskularisationen durchgeführt werden (4% gegenüber 21%). Damit wird eine Überlegenheit Sirolimus-beschichteter Stents gegenüber unbeschichteten Stents in der Behandlung isolierter langer Stenosen der Koronararterien bestätigt. In weiteren Studien muss gezeigt werden, ob der Behandlungsvorteil auch über einen längeren Zeitraum anhält.
Zusammengefasst von Franz Marty
In diesen beiden Studien wird die grosse Wirksamkeit der beschichteten Stents in der Verhinderung der Restenose belegt. Sirolimus senkt auch in komplexen Läsionen und bei Personen mit hohem Risiko die angio graphische Restenoserate auf ungefähr 5%. Ähnliche Resultate sind mit Tacrolimus (Prograf®) erzielt worden. Dies ist nicht nur eine Evolution, sondern geradezu eine Revolution der interventionellen Kardiologie. Diese neue Technologie wird das Spektrum der Koronarstenosen, welche zuverlässig perkutan behandelt werden können, noch einmal stark ausweiten. Die Bypasschirurgie wird bei noch weniger Patienten und Patientinnen nötig werden. Es ist zu hoffen, dass der Preis der medikamentös beschichteten Stents bald sinkt, damit diese exzellente Behandlung nicht aus finanziellen Gründen den Kranken vorenthalten werden muss.
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