Teratogenität von Thyreostatika

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 14. April 2018

Gemäss einer Kohortenstudie, die fast 3 Millionen Schwangerschaften analysierte, weisen Kinder, deren Mütter im ersten Schwangerschaftsdrittel Threostatika bekommen haben, vermehrt Missbildungen auf. In der exponierten Gruppe lag die Häufigkeit von Geburtsfehlern bei 7,3%, in der Kontrollgruppe bei 5,9%, was einer «Odds Ratio» von 1,19 (1,12–1,28) entspricht. Bei Propylthiouracil (Propycil®) waren es Missbildungen des Muskuloskelettalsystems, bei Thiamazol (Methimazol) solche des Nerven-, Herz-Kreislauf- und Verdauungssystems, bei denen die Häufigkeitsunterschiede als signifikant auffielen.

Kurzform der Studie aus den «Annals of Internal Medicine»: Antithyroid Drugs and Congenital Malformations: A Nationwide Korean Cohort Study

Übersicht zu Schilddrüsenerkrankungen in der Schwangerschaft aus dem «Australian Prescriber»: Thyroid disorders in pregnancy and postpartum

News: Teratogenität von Thyreostatika (14. April 2018)
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