• Vitamin E enttäuscht einmal mehr (20. Februar 2001)
  • Verfasst von:
  • Datum: 23. Februar 2001

Im "Primary Prevention Project" wurde in Hausarztpraxen bei 4495 Personen mit mindestens einem kardiovaskulären Risikofaktor (z.B. Hypertonie, Hypercholesterinämie) die Wirkung von Acetylsalicylsäure (100 mg/Tag) und Vitamin E (300 mg/Tag) randomisiert geprüft. Während es unter Acetylsalicylsäure zu einer signifikanten Reduktion der Herz-Kreislauf-Mortalität und -Morbidität kam, konnte unter Vitamin E keinerlei Veränderung dieser Endpunkte beobachtet werden. Im begleitenden Editorial wird deshalb ganz klar gesagt, Patientinnen und Patienten könnte heute "mit Überzeugung" mitgeteilt werden, dass Vitamin E im besten Fall eine geringfügige Wirkung - die erst noch nachgewiesen werden muss - haben dürfte.

Studie und Editorial sind kostenlos als Volltext im Internet erhältlich (Gratis-Passwort für die Lancet-Website notwendig):

PPP-Studie: http://www.thelancet.com/journal/vol357/iss9250/full/llan.357.9250.original_research.14880.1

Editorial: http://www.thelancet.com/journal/vol357/iss9250/full/llan.357.9250.editorial_and_review.14897.1

  • Weltweiter Rückzug von Droperidol (Dehydrobenzperidol®, DHBP)
  • Verfasst von:
  • Datum: 6. Februar 2001

Droperidol, ein Neuroleptikum, das chemisch mit Haloperidol verwandt ist, wird weltweit aus dem Handel gezogen. In der Schweiz ist Droperidol nur in einer parenteralen Verabreichungsform angeboten und in erster Linie zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt worden. Droperidol kann - was eine bekannte Nebenwirkung ist - zu einer Verlängerung des QT-Intervalls und kardialen Arrhythmien (z.B. Torsades de pointes) führen. Im Rahmen einer Nutzen-Risko-Beurteilung hat die Herstellerfirma deshalb nun entschieden, den Vertrieb von Droperidol einzustellen.

Schweizer und britische Kurzmitteilungen zum Rückzug von Droperidol: http://www.pharmavista.ch/news/PVP/0000200D.htm http://www.open.gov.uk/mca/ourwork/monitorsafequalmed/safetymessages/droleptan.htm