• Schwere Hautreaktionen unter Sunitinib (Sutent®)
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 22. Oktober 2013

Sunitinib – ein Tyrosinkinasehemmer zur Behandlung beim Nierenzellkarzinom, bei gastrointestinalen Stromatumoren und bei neuroendokrinen Pankreaskarzinomen – kann gemäss einem Warnschreiben der kanadischen Arzneimittelbehörde in seltenen Fällen ein Stevens-Johnson-Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse verursachen, beides potentiell tödliche Haut-Nebenwirkungen.


Mitteilung der kanadischen Arzneimittelbehörde: Sutent (sunitinib malate) –€“ Cases of Severe Skin Reactions


«pharma-kritik»-Übersicht: Sunitinib

  • Aus für Flunitrazepam (Rohypnol®) in Frankreich
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 12. Oktober 2013

Flunitrazepam wurde im Laufe dieses Jahres in Frankreich vom Markt zurückgezogen. Als Grund wird das Abhängigkeits- und Missbrauchspotential angegeben, das mit diesem Benzodiazepin verbunden ist.


Mitteilung der französischen Arzneimittelbehörde: Arrêt de commercialisation du Rohypnol (flunitrazépam) 1 mg

  • Knochendichte von Vitamin D kaum beeinflusst
  • Verfasst von: Etzel Gysling
  • Datum: 11. Oktober 2013

Gemäss einer Meta-Analyse, in der 23 Studien mit insgesamt 4082 Teilnehmenden (92% Frauen) berücksichtigt wurden, haben Vitamin-D-Supplemente praktisch keinen Einfluss auf die Knochendichte. In den einzelnen Studien war die Knochendichte an unterschiedlichen Stellen (Lendenwirbelsäule, Femurhals, Vorderarm u.a.) gemessen worden. Deshalb wurden insgesamt 70 Tests auf statistische Signifikanz durchgeführt. Gesamthaft fand sich nur gerade für den Femurhals eine geringgradige Verbesserung der Knochendichte. Die Autoren schliessen, die routinemässige Verabreichung von Vitamin-D-Supoplementen zur Osteoporose-Prophylaxe sei nicht gerechtfertigt.

  • Warnung vor Blutungen unter den "neuen" Antikoagulantien
  • Verfasst von: Etzel Gysling
  • Datum: 9. Oktober 2013

Die britischen Behörden warnen in ihrem neuesten "Drug Safety Update" vor Blutungen unter den "neuen" Antikoagulantien Rivaroxaban (Xarelto®), Dabigatran (Pradaxa®) und Apixaban (Eliquis®) und nennen eine ganze Reihe von Kontraindikationen. Selbstverständlich sollen diese Mittel auch nicht mit anderen Antikoagulantien (z.B. Heparin) zusammen gegeben werden. Bereits eine Kreatininclearance unter 50 ml/min erfordert eine Reduktion der Dosis von Dabigatran und Rivaroxaban.



  • Cranberries verhüten Harnwegsinfekte nicht
  • Verfasst von: Etzel Gysling
  • Datum: 6. Oktober 2013

Gemäss einer Meta-Analyse von 24 randomisierten Studien gibt es keine genügende Evidenz, dass Cranberry-Produkte (Saft, Kapseln, Tabletten) die Häufigkeit von Harnwegsinfekten reduzieren würden. Es gibt zwar einzelne Studien, in denen eine vorteilhafte Wirkung gezeigt wurde, gesamthaft ergibt sich jedoch kein signifikanter Effekt. Die Studienverantwortlichen vermuten, die Präparate enthielten möglicherweise zu wenig aktive Bestandteile oder es hätten zu viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Studie vorzeitig abgebrochen. Eigentliche Nebenwirkungen fanden sich nicht; die Teilnahme wurde aber öfter aus geschmacklichen Gründen abgebrochen.