- Makrolide erhöhen Risiko für hypertrophe Pylorusstenose
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 25. März 2014
Das Resultat einer dänischen Kohortenstudie erhärtet den Verdacht, dass eine Makrolid-Exposition im letzten Trimenon und in der Postnatalzeit das Risiko der bei Säuglingen auftretenden hypertrophen Pylorusstenose erhöht. Für Säuglinge, die mit einem Makrolid behandelt worden waren, ergab sich im Vergleich zur Kontrollgruppe eine «rate ratio» (RR) von 29,8, wenn die Verabreichung zwischen Tag 0 und 13, und eine RR von 3,2, wenn sie zwischen Tag 14 und 120 stattgefunden hatte. Auch wenn die Mutter nach der 28.Schwangerschaftswoche oder in den ersten zwei Wochen nach Geburt ein Makrolid bekommen hatte, liess sich ein erhöhtes Risiko ableiten (RR = 1,8 bzw. 3,5).
- Update zu Interaktionen mit Boceprevir (Victrelis®)
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 1. März 2014
Boceprevir, ein Protease-Hemmer zur Behandlung der Hepatitis C, ist ein starker Hemmer des Zytochroms CYP3A4/5 und darf deshalb mit etlichen Mitteln, die über dieses Zytochrom abgebaut werden, nicht zusammen verabreicht werden. In den USA ist die Liste der Medikamente, die in Kombination mit Boceprevir kontraindiziert sind, unterdessen erweitert worden und umfasst neu auch die α-Blocker Tamsulosin (Pradif® u.a.) und Doxazosin (Cardura® u.a.). Ferner wird darauf hingewiesen, dass Boceprevir die Plasmaspiegel von Kalziumantagonisten wie Amlodipin (Norvasc® u.a.), Diltiazem (Dilzem® u.a.) und Verapamil (Isoptin® u.a.) zu erhöhen vermag, was entsprechende Nebenwirkungen hervorrufen kann.