• Kombination von Repaglinid und Clopidogrel kontraindiziert
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 26. August 2015

Die kanadische Arzneimittelbehörde hat informiert, dass die Kombination des Antidiabetikums Repaglinid (NovoNorm® u.a.) mit Clopidogrel (Plavix® u.a.) neu als kontraindiziert gelte. Clopidogrel hemmt das Zytochrom CYP2C8, das beim Abbau von Repaglinid eine wichtige Rolle spielt, und erhöht deshalb die Repaglinid-Exposition und dadurch das Hypoglykämie-Risiko.

Mitteilung von «Health Canada»: Repaglinide –€ New Contraindication for Concomitant Use with Clopidogrel

Früherer BDN-Text zum selben Thema: Repaglinid (NovoNorm®) und Gemfibrozil (Gevilon®): Eine gefährliche Kombination

  • Krebsrisiko unter Pioglitazon (Actos)
  • Verfasst von: Etzel Gysling
  • Datum: 12. August 2015

Geäss einer Fall-Kontroll-Studie innerhalb einer grossen amerikanischen Kohorte (Kaiser Permanente Northern California) traten bei Diabeteskranken, die mit Pioglitazon behandelt wurden, zwar numerisch mehr Fälle von Blasenkrebs auf als bei solchen, die das Medikament nicht erhielten. Die statistische Auswertung ergab jedoch keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen - ein erhöhtes Blasenkrebs-Risiko lässt sich damit allerdings nicht ausschliessen. Die Studie begann 1997; etwa ein Drittel der mit Pioglitazon Behandelten nahm das Medikament während mehr als acht Jahren, ein weiteres Drttel während mindestens vier Jahren.

Die Frage nach anderen Karzinomen ergab überraschenderweise für Pioglitazon-Behandelte ein signifikant erhöhtes Risiko eines Pankreas- und eines Prostatakrebses.

  • Auch Fingolimod (Gilenya) kann eine PML verursachen
  • Verfasst von: Etzel Gysling
  • Datum: 6. August 2015

Auch Fingolimod kann eine progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML) verursachen. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat eine entsprechende Warnung publiziert: mindestens ein sicherer Fall und ein wahrscheinlicher Fall von PML sind bei Personen aufgetreten, die wegen einer Multiplen Sklerose Fingolimod erhielten, jedoch bis dahin keine immunsuppressive Therapie erhalten hatten. Ein weiterer PML-Fall unter Fingolimod wurde schon 2013 rapportiert, wobei der Zusammenhang mit dem Medikament unsicher blieb, weil die entsprechende Person schon vor Fingolimod eine immunsuppressive Medikation erhalten hatte.


  • Neue Antikoagulantien gefährlich
  • Verfasst von: Etzel Gysling
  • Datum: 4. August 2015

Gemäss den Recherchen einer amerikanischen Gruppe sind seit 2010 mindestens 8000 Todesfälle im Zusammenhang mit drei neuen oralen Antikoagulantien (Rivaroxaban = Xarelto®, Dabigatran = Pradaxa®, Apixaban = Eliquis®) aufgetreten. In derselben Zeit wurden nur 700 Todesfälle als Folge einer Antikoagulation mit dem Vitamin-K-Antagonisten Wafarin registriert. 90% aller Personen, die antikoaguliert werden, erhalten aber Warfarin!



Frühere BDN zu den neuen oralen Antikoagulantien: