• Tofacitinib (Xeljanz®): Zunahme von Lungenembolien unter höheren Dosen
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 28. Februar 2019

In einer Phase-IV-Studie wurde beobachtet, dass Tofacitinib – ein sogenannter Januskinasehemmer zur Behandlung bei rheumatoider und Psoriasis-Arthritis – in einer höheren Dosis von 2-mal 10 mg/Tag zu vermehrten Lungenembolien und Todesfällen führt.

Mitteilung der FDA: Safety trial finds risk of blood clots in the lungs and death with higher dose of tofacitinib in rheumatoid arthritis patients

  • Thromboembolie-Behandlung und -Prophylaxe
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 19. Februar 2019

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft hat einen aktuellen Leitfaden zur Behandlung und Prophylaxe von Venenthrombosen und Lungenembolien veröffentlicht – wobei der Einsatz von Vitamin-K-Antagonisten und von neuen oralen Antikoagulantien umfassend erörtert wird.

Leitfaden der AkdÄ: Behandlung von tiefen Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien (LE) sowie Prophylaxe von rezidivierenden TVT und LE

  • Kombination von Paracetamol und Ibuprofen nicht wirksamer als Ibuprofen alleine
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 15. Februar 2019

In einer dänischen Doppelblindstudie wurden bei 556 Personen, bei denen man eine Hüftprothese eingesetzt hatte, verschiedene postoperative Schmerzbehandlungen untersucht. Bei allen Patienten und Patientinnen wurde eine patientenkontrollierte Analgesie mit einer Morphinpumpe durchgeführt. Zusätzlich erhielten sie 6-stündlich entweder Paracetamol plus Ibuprofen (1000 mg/400 mg oder 500 mg/200 mg), Paracetamol allein (1000 mg) oder Ibuprofen allein (400 mg). Es zeigte sich, dass die Morphinmenge, die in den ersten 24 postoperativen Stunden benötigt wurde, in der Ibuprofen- deutlich niedriger war als in der Paracetamol-Gruppe und sich von den beiden Paracetamol/Ibuprofen-Gruppen nicht signifikant unterschied. Ernsthafte Nebenwirkungen traten in den drei Gruppen, die Ibuprofen erhalten hatten, nicht häufiger auf als in der Paracatamol-Gruppe. Somit genügt in einem solchen Kollektiv der alleinige Zusatz von Ibuprofen.

Kurzform der Studie aus dem JAMA: Effect of Combination of Paracetamol (Acetaminophen) and Ibuprofen vs Either Alone on Patient-Controlled Morphine Consumption in the First 24 Hours After Total Hip Arthroplasty

  • Paclitaxel-beschichtete Ballonkatheter und Stents: Erhöhte Mortalität nach Anwendung bei peripher-arterieller Verschlusskrankheit
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 12. Februar 2019

Die FDA hat kürzlich eine Mitteilung verschickt, dass Paclitaxel-beschichtete Ballonkatheter oder Stents, mit denen man Stenosen der Femoral- oder Poplitealarterien behandelt hat, möglicherweise die Mortalität erhöhen. Anlass zu dieser Warnung ist das Ergebnis einer Metaanalyse, in der sich gezeigt hat, dass die Sterblichkeit nach Anwendung von Paclitaxel-beschichteten Ballonkathetern und Stents im Langzeitverlauf signifikant höher ist als in den Kontrollgruppen, in denen man auf unbeschichtete Ballonkatheter oder reine Metallstents zurückgegriffen hat.

FDA-Mitteilung: Treatment of Peripheral Arterial Disease with Paclitaxel-Coated Balloons and Paclitaxel-Eluting Stents Potentially Associated with Increased Mortality

Volltext der Metaanalyse aus dem «Journal of the American Heart Association»: Risk of Death Following Application of Paclitaxel-Coated Balloons and Stents in the Femoropopliteal Artery of the Leg: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials

  • Verstärkte Blutdrucksenkung ohne Wirkung auf Demenzrisiko
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 5. Februar 2019

Die vor drei Jahren publizierte SPRINT-Studie hatte gezeigt, dass eine intensive Blutdrucksenkung (auf durchschnittlich 122 mmHg) kardiovaskuläre Ereignisse besser verhütet als eine weniger intensive Blutdrucksenkung (auf durchschnittlich 135 mmHg). Nun ist eine zusätzliche Analyse der SPRINT-Studie erschienen, in der man den Einfluss der Blutdrucksenkung auf kognitive Funktionen untersucht hatte. Dabei stellte man fest, dass eine verstärkte antihypertensive Behandlung das Risiko einer dementiellen Entwicklung offenbar nicht zu senken vermag. Es wird allerdings eingeräumt, dass die Teststärke der Studie zu gering gewesen sein könnte, um den Endpunkt «Demenz» abschliessend zu beurteilen.

Volltext der Studie aus dem JAMA: Effect of Intensive vs Standard Blood Pressure Control on Probable Dementia

«infomed-screen»-Zusammenfassung der SPRINT-Hauptstudie nur mit Abonnement/Passwort zugänglich): Noch tiefere Zielblutdruckwerte?