pharma-kritik
Risiken des COVID-Impfstoffes von AstraZeneca
- Autor(en): Natalie Marty
- pharma-kritik-Jahrgang 43
, Nummer 1, PK1147
Redaktionsschluss: 31. Mai 2021 -
Risiken des COVID-Impfstoffes von AstraZenecaGemäss einer grossen Kohortenstudie sind venöse thromboembolische Ereignisse nach einer Impfung mit dem ChAdOx1-S-Impfstoff von AstraZeneca (Vaxzevria®) zwar sehr selten, aber im Vergleich mit historischen Bevölkerungsdaten doch häufiger. Da auch COVID-19 zu Venenthrombosen führen kann, sind diese Daten schwierig interpretierbar.
Risiken des COVID-Impfstoffes von AstraZeneca
Berichte über unerwünschte Ereignisse nach der COVID-Impfung mit dem ChAdOx1-S-Impfstoff von AstraZeneca (Vaxzevria®) haben viel Verunsicherung ausgelöst. In einer grossen Kohortenstudie aus Dänemark und Norwegen (281’264 Personen im Alter von 18-65 Jahren) wurde die Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen nach dieser Impfung mit der Häufigkeit verglichen, die gemäss historischen Bevölkerungsdaten zu erwarten wäre. Unter den geimpften Personen traten innerhalb der untersuchten 28 Tage nach der ersten Impfung 11 zusätzliche venöse thromboembolische Ereignisse pro 100’000 Impfungen auf. Für zerebrale Venenthrombosen wurden 2,5 zusätzliche Ereignisse pro 100'000 Impfungen errechnet, was absolut gesehen gering erscheinen mag, aber einer 20-fachen Erhöhung gegenüber der Allgemeinbevölkerung entspricht. Die beobachteten leicht erhöhten Raten von Thrombozytopenie oder Gerinnungsstörungen und Blutungen könnten auch durch engere Überwachung von Geimpften beeinflusst sein. Im Begleiteditorial zum Artikel wird auf die Unmöglichkeit hingewiesen, in einer solchen Studie eine wirklich vergleichbare Kontrollgruppe einzuschliessen, da schon der Auswahlprozess für die Impfung zu einer Verzerrung geführt hat. Eine COVID-19-Erkrankung verursacht ebenfalls Zentralvenenthrombosen; die aktuell geschätzte Häufigkeit liegt bei 4,3 Fällen auf 100'000 Infektionen. Die Impfung bleibt unter diesem Aspekt und im Hinblick auf die weltweit hohen Inzidenzen von schweren COVID-Verläufen die beste Option. Dringend benötigt werden jedoch Vergleiche der Risiken zwischen den verschiedenen Impfstoffen.
Unterschiede zwischen den verschiedenen COVID-Impfstoffen werden uns zweifellos noch lange beschäftigen – dass die aktuell in der Schweiz verwendeten mRNA-Impfstoffe die besten sind, ist nicht in Stein gemeisselt.
Berichte über unerwünschte Ereignisse nach der COVID-Impfung mit dem ChAdOx1-S-Impfstoff von AstraZeneca (Vaxzevria®) haben viel Verunsicherung ausgelöst. In einer grossen Kohortenstudie aus Dänemark und Norwegen (281’264 Personen im Alter von 18-65 Jahren) wurde die Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen nach dieser Impfung mit der Häufigkeit verglichen, die gemäss historischen Bevölkerungsdaten zu erwarten wäre. Unter den geimpften Personen traten innerhalb der untersuchten 28 Tage nach der ersten Impfung 11 zusätzliche venöse thromboembolische Ereignisse pro 100’000 Impfungen auf. Für zerebrale Venenthrombosen wurden 2,5 zusätzliche Ereignisse pro 100'000 Impfungen errechnet, was absolut gesehen gering erscheinen mag, aber einer 20-fachen Erhöhung gegenüber der Allgemeinbevölkerung entspricht. Die beobachteten leicht erhöhten Raten von Thrombozytopenie oder Gerinnungsstörungen und Blutungen könnten auch durch engere Überwachung von Geimpften beeinflusst sein. Im Begleiteditorial zum Artikel wird auf die Unmöglichkeit hingewiesen, in einer solchen Studie eine wirklich vergleichbare Kontrollgruppe einzuschliessen, da schon der Auswahlprozess für die Impfung zu einer Verzerrung geführt hat. Eine COVID-19-Erkrankung verursacht ebenfalls Zentralvenenthrombosen; die aktuell geschätzte Häufigkeit liegt bei 4,3 Fällen auf 100'000 Infektionen. Die Impfung bleibt unter diesem Aspekt und im Hinblick auf die weltweit hohen Inzidenzen von schweren COVID-Verläufen die beste Option. Dringend benötigt werden jedoch Vergleiche der Risiken zwischen den verschiedenen Impfstoffen.
Unterschiede zwischen den verschiedenen COVID-Impfstoffen werden uns zweifellos noch lange beschäftigen – dass die aktuell in der Schweiz verwendeten mRNA-Impfstoffe die besten sind, ist nicht in Stein gemeisselt.
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Risiken des COVID-Impfstoffes von AstraZeneca (31. Mai 2021)
Copyright © 2025 Infomed-Verlags-AG
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pharma-kritik, 43/No. 1
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