pharma-kritik
Hepatotoxizität von Cannabidiol
- Autor(en): Natalie Marty
- pharma-kritik-Jahrgang 45
, Nummer 1, PK1246
Redaktionsschluss: 21. Juni 2023
Allgemein wird angenommen, dass Cannabidiol (CBD) besser verträglich sei als Tetrahydrocannabinol (THC). In neueren Studien wurde aber über erhöhte Leberenzymwerte bei Gebrauch von CBD berichtet. In einer neuen systematischen Übersicht und Meta-Analyse wurden Daten von 1533 Kindern und Erwachsenen aus 28 Studien (wovon 12 doppelblind) ausgewertet. (CBD ist bei seltenen schweren Epilepsieformen auch bei Kindern offiziell als Zusatztherapie zugelassen.) Die Einnahme von CBD erfolgte meist oral, in einer der Studien transdermal und in zwei Studien sublingual. Gemäss der Meta-Analyse der Doppelblindstudien erhöht CBD im Vergleich mit Placebo die Wahrscheinlichkeit eines Anstiegs der Leberenzyme (Odds Ratio 5,85) und einer medikamentös induzierten Leberschädigung (Odds Ratio 4,82). Hochdosiertes CBD (≥1000 mg/Tag oder ≥20 mg/kg/Tag) und die gleichzeitige Einnahme von Antiepileptika wurden als Risikofaktoren identifiziert. In allen 28 Studien fand sich aber kein Fall einer bedrohlichen Leberschädigung. Bei Erwachsenen, die weniger als 300 mg CBD pro Tag einnahmen, gab es keine Berichte über Hepatotoxizität. In den meisten Fällen normalisierten sich die Anzeichen einer Leberschädigung nach dem Absetzen von CBD.
Bei Personen, die CBD einnehmen, sollte auf Anzeichen von Hepatotoxizität geachtet werden, wenn sie Risikofaktoren für Leberfunktionsstörungen haben, mittlere bis hohe CBD-Dosen verwenden oder gleichzeitig antiepileptische Medikamente einnehmen.
Bei Personen, die CBD einnehmen, sollte auf Anzeichen von Hepatotoxizität geachtet werden, wenn sie Risikofaktoren für Leberfunktionsstörungen haben, mittlere bis hohe CBD-Dosen verwenden oder gleichzeitig antiepileptische Medikamente einnehmen.
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Hepatotoxizität von Cannabidiol (21. Juni 2023)
Copyright © 2024 Infomed-Verlags-AG
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pharma-kritik, 45/No. 1
PK1246
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